Willst du Sicherheit – und gibt es die überhaupt noch in der Arbeitswelt von heute? Oder willst du aus deinem Beruf eine Berufung machen und dir ein Arbeitsumfeld schaffen, das dich in den Flow bringt und dich selbstbestimmt durch dein Leben führt? Kannst du eigenverantwortlich arbeiten, hast du gute Selbstdisziplin und verfügst du über das ‚Gen des Entrepreneurs‘? Oder bist du ein geborener Freiberufler, der ortsunabhängig und mit freier Zeiteinteilung arbeiten will? Bist du zum Coach oder Trainer geboren und kannst Menschen anleiten? Wir zeigen dir hier ein paar grundlegende Ideen und geben Tipps, wie du dich direkt nach dem Studium selbständig machen kannst und zeigen dir, worauf du achten solltest, damit dein Vorhaben von Anfang an auf Erfolg gepolt ist.
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Wie fängst du die Selbständigkeit nach dem Studium am besten an?
Um es gleich vorweg zu nehmen: es gibt ihn nicht, den richtigen Zeitpunkt für den individuellen Start in die Selbstständigkeit. Wer bereits im Studium Erfahrungen im Bereich des selbständigen Arbeitens gewonnen hat, dem fällt es leichter, den Sprung in die Gründung zu wagen, als jemandem, der niemals mit einem eigenen Verantwortungsbereich gearbeitet hat. Die Frage: ‚Selbständigkeit ja oder nein‘ ist vor allem eine Frage, die du dir ganz bewusst alleine stellen solltest. Nicht jeder ist dafür bereit, solch ein Risiko auf sich zu nehmen und viele Fähigkeiten, die zum Erfolg führen, in eigener Regie zu erlernen.
Aber wenn dich das Thema Selbständigkeit reizt, dann sprechen die folgenden Gründe dafür, es gleich nach dem Studium zu probieren:
- Du hast in der Regel noch keine familiären oder finanziellen Belastungen
- Durch das Studium bist du es gewohnt, viel und eigenständig zu arbeiten
- Recherchieren ist ein Klacks für dich, schliesslich besteht der größte Teil des Studiums aus gründlichen und wissenschaftlichen Recherchen
- Du gibst kein sicheres Arbeitsverhältnis auf, da du ja vorher studiert hast
Zu Beginn muss die passende Idee stehen
Trotzdem solltest du einige grundlegende Tipps beachten, damit deine Gründung von Anfang an gut gelingt. Wer sich selbständig machen will, braucht eine gute und erfolgversprechende Geschäftsidee, von der er oder sie selber zu 100 Prozent überzeugt ist. Ist die Idee geboren, sollte eine kluge Marktanalyse erfolgen. Wie hoch ist der geschätzte Bedarf auf dem Markt an deiner Idee? Welches Problem der Zielgruppe wird gelöst? Wie hoch ist die Konkurrenz? Es lohnt sich sehr an dieser Stelle einen tragfähigen Businessplan zu erstellen. Es gibt viele Anbieter, die dabei behilflich sind und auch die Career Center an den Unis oder die Berater in der Agentur für Arbeit können hier kompetente Ansprechpartner vermitteln.
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Erstelle einen Businessplan
Der Businessplan hat nicht nur den Vorteil, dass am Ende eine realistische Analyse über dein Geschäftsmodell mit den zu erwartenden Ausgaben und Gewinnen vorliegt, mit der du sogar bei Kreditgebern punkten kannst, sondern er dient auch als handfeste Visualisierung deines Projektes. Der Businessplan motiviert sehr, denn er zeigt, was möglich ist, und er gibt gleichzeitig einen gewissen Leitfaden für dich vor, an dem du dich orientieren kannst. Je detaillierter der Businessplan angelegt wird, desto leichter wird es dir fallen, deine Selbständigkeit nach dem Studium zu koordinieren und aufzubauen. Auch die möglichen Stolpersteine sollten in dem Businessplan nicht unter den Tisch gekehrt werden, denn es ist immer besser, wenn du auch auf eventuelle Rückschläge vorbereitet bist.
Die Zielgruppe – so wichtig wie das Produkt selbst
Dein wichtigster Verbündeter für deine Selbständigkeit ist deine Zielgruppe, also die Menschen, für die du deine Dienstleistung oder dein Produkt entwickelst. Die Zielgruppe ist der Dreh- und Angelpunkt, der über deinen Erfolg entscheidet. Denn wenn du die Zielgruppe gut erreichst, wirst du viele Kunden generieren, die deine Produkte oder Dienstleistungen kaufen. Gut ist es natürlich, wenn du eine Nische findest, in der es noch nicht so viele Konkurrenz-Angebote gibt.
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Das Mindset erfolgreicher Selbständigkeit
Es gibt etliche Bücher darüber, was erfolgreiche von erfolglosen Unternehmern unterscheidet. Grundsätzlich brauchst du Mut, Geduld, Durchhaltevermögen, Beharrlichkeit, Resilienz, also die Fähigkeit trotz Rückschlägen weiterzumachen, und vor allem eine brennende Leidenschaft für das, was du tust. Wichtig ist es, nicht gleich bei der ersten Problemstellung aufzugeben, sondern nach kreativen Lösungen zu suchen, um die Schwächen in Stärken verwandeln zu können. Ein guter Tipp ist es, sich Mentoren zu suchen, sich in einem Unternehmer-Stammkreis anzumelden oder einfach zu netzwerken auf den bekannten B2B Social Media Plattformen wie XING und LinkedIn. Dies bietet die Möglichkeit, auf die Erfahrungen von den am Markt bestehenden Unternehmern zurückzugreifen oder sich Hilfe und Beratung bei Problemen zu holen.
Auch eine gewisse Entscheidungsfreude ist ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Selbständigkeit. Wer ein Unternehmen mit Angestellten leiten möchte, sollte unbedingt soziale Kompetenzen und Führungsqualitäten haben. Auch die Bereitschaft zu außergewöhnlich viel Arbeit in der ersten Zeit ist sehr wichtig. Wer sich hierauf nicht einlassen will und einen 9 to 5 Job mit geregelten Arbeitszeiten vorzieht, der sollte doch lieber eine Anstellung in Betracht ziehen. Hier ist es auch wichtig, dass du dich von deinen Freunden oder deiner Familie nicht aus dem Konzept bringen lässt. Unterrichte alle wichtigen Menschen von deinem Vorhaben und bereite sie darauf vor, dass du in der Anfangszeit deiner Selbständigkeit nicht viel Freizeit haben wirst. Wenn du die Unterstützung von vielen für dich wichtigen Menschen hast, fällt es wesentlich leichter, ungestört an deinem Erfolg zu arbeiten.
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Nach dem Studium selbstständig machen? Mach es – aber überlegt!
Wer als Absolvent direkt nach dem Studium in die Selbstständigkeit starten will, kann sehr erfolgreich sein. Die Expertise aus dem Studium, gepaart mit möglichst wenig Belastungen, ist ein gutes Grundgerüst für den Erfolg. Es gibt viele Jungunternehmer*innen, die es sich zutrauten zu gründen und die heute sehr erfolgreich sind. Wer gut vorbereitet ist, ist im Vorteil und überholt so manch alten Hasen mit viel Erfahrung, der aber zu viele Belastungen am Bein hat, um sich persönlich so einzubringen, wie es eine Gründung mit sich bringt. Last but not least ist es die persönliche Motivation, die dich zu Höchstleistungen anspornt oder die grundlegende Frage: Bist du bereit zu fliegen wie ein Adler oder kratzt du lieber weiter am Boden herum wie das sprichwörtliche Huhn?
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