Warum lebenslanges Lernen so wichtig ist und wie es uns glücklich macht

warum lebenslanges lernen wichtig ist
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Wer kennt es nicht? Als Erwachsener macht es oft viel mehr Spaß für etwas zu lernen, als es noch zu Schulzeiten war. Doch wieso ist das so? Lebenslanges Lernen ist nicht ohne Grund ein viel diskutiertes Thema – schließlich macht es uns nicht nur glücklich, sondern steigert auch unsere Chancen für den beruflichen Erfolg und fördert die geistige Gesundheit. Zudem profitieren wir von diversen Vorteilen im Alter.

Wie Lernen wieder Spaß macht

Inzwischen können Wissenschaftler immer tiefer in unser Gehirn schauen, wobei sich immer aufregendere Neuigkeiten ergeben. Das menschliche Gehirn ist permanent aktiv und kann bis ins hohe Alter geformt beziehungsweise verändert werden. Das bedeutet, dass jeder Mensch sein ganzes Leben lang neues Wissen erlangen und somit stets hinzulernen kann. Dem Lernen wird dabei eine Schlüsselfunktion eingeräumt, welche sich als besonders interessant erweist. Lernt der Mensch etwas Neues, dann springt ein körpereigenes Belohnungssystem an, welches Prozesse in Gang setzt und Substanzen ausschüttet, welche uns glücklich machen. Lernen kann also in der Tat glücklich machen. Das setzt jedoch voraus, dass der Lösungsweg selbständig entwickelt und ausprobiert wird, um damit letztendlich auch Erfolg zu haben. Das Gehirn belohnt sich dann selbst, indem es den Botenstoff Dopamin ausschüttet. Dieser Stoff ruft das positive Gefühl des Aha-Erlebnisses hervor. Die Folge: Wir fühlen uns fröhlich, beschwingt und glücklich.


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Strategien selbst entwickeln und erarbeiten

Da stellt sich natürlich die Frage, warum so viele Kinder Tag für Tag die gegenteilige Erfahrung in der Schule machen. Das liegt daran, dass das Lernen in der Schule häufig nicht so ausgerichtet ist, dass die Kinder ihre Lösungsstrategien selbst entwickeln und erproben können. Das bedeutet, dass rein auswendig gelernte Fakten keinen emotionalen Bezug zum Erlebten hervorbringen. Und das wiederum bedeutet, dass ein gewisses Aha-Erlebnis ausbleibt. Der Belohnungsprozess im Gehirn findet nur dann statt, wenn spannende neue Inhalte, welche eine emotionale persönliche Bedeutung haben, in den Gesamtkontext eingeordnet werden können.

Das erfolgreiche Lernen macht zudem süchtig. Wer sich einmal mit diesem mentalen Aha-Erlebnis konfrontiert hat, erfährt sofort die Motivation weiterzumachen. Wird dieser Mechanismus dann oft betätigt, kommt es grundsätzlich zu einer hohen Leistungs- und Lernbereitschaft. Die Lust aufs Lernen bleibt bestehen und wir werden geradezu süchtig, uns mit neuen Aha-Erlebnissen zu konfrontieren. Sobald der Groschen gefallen ist, bildet sich im Gehirn eine kognitive Struktur, welche stabil abgespeichert wird. So ein Aha-Erlebnis führt dazu, dass wir die Welt mit anderen Augen sehen. Unbekannte und neue Reize können dabei immer wieder aufs Neue in die neu angelegten Kategorien eingeordnet werden.


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Lebenslanges Lernen und der berufliche Erfolg

Ist die Rede vom lebenslangen Lernen, bedeutet das, dass Menschen eigenständig Informationen einholen und ihr gesamtes Leben lang dazulernen. Dieser Prozess dient dazu, die eigenen Kompetenzen auszubauen. Dazu gehört all das, was sich der Mensch im Laufe seines Lebens aneignet, um beispielsweise Qualifikationen zu erhalten oder um das eigene Wissen auszudehnen. Dabei stellt der berufliche Aspekt natürlich ein wichtiges Argument dar, wenn es darum geht, dass Menschen Weiterbildungsmaßnahmen in Anspruch nehmen.

Inzwischen beschäftigen Unternehmen bevorzugt sich weiterbildende und qualifizierte Mitarbeiter. Das liegt daran, dass die Gesellschaft immer schnelllebiger und die Wirtschaft dadurch beeinflusst wird. Dies führt dazu, dass Technologien sehr schnell weiterentwickelt werden. Und so kommt es, dass heute noch Aktuelles morgen schon wieder überholt ist. Die Folge: Unternehmen wollen wettbewerbsfähig bleiben und sehen sich daher dazu gezwungen in immer kürzeren Intervallen mit eigenen Innovationen zu überzeugen. Zudem müssen sich die Unternehmen an neuen Technologien anpassen und sich mit neuen Produkten messen, weshalb sie lernwillige und fähige Mitarbeiter benötigen.

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Als Erwachsener immer wieder hinzulernen

Aber auch der Erfolg im Privatleben gehört zu den positiven Auswirkungen, wenn es um den lebenslangen Lernprozess geht. Erwachsene Menschen lernen ganz anders, als sie es noch als Kind getan haben. Erwachsene Menschen haben schon weitere (Lebens-)Erfahrungen sammeln und ihre Fähigkeiten ausbauen können. Das führt dazu, dass sie sich auf das Wesentliche konzentrieren und Unwichtiges ausblenden. Darüber hinaus besitzen Erwachsene die Fähigkeit, das eigene Handeln und den damit verbundenen Lernerfolg besser einzuschätzen beziehungsweise zu reflektieren. Durch das permanente Lernen wird nicht nur der Geist gefordert, sondern auch trainiert. Doch der wichtigste Aspekt ist und bleibt die Tatsache, dass das Lernen glücklich macht. Wer sich mit Themen beschäftigt, welche einen persönlich interessieren, hat mehr Spaß am Lernen. Damit fällt das Lernen auch leichter. Wenn es sich zudem um ein motivierendes Thema handelt und die Lösung selbst erschlossen wird, schüttet das Gehirn wie bereits erwähnt, den Botenstoff Dopamin aus.


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Mit dem Lernerfolg weiterentwickeln

Nicht zuletzt führt lebenslanges Lernen aber auch dazu, dass sich dem Lernenden immer wieder neue Möglichkeiten eröffnen, womit eine steigende Flexibilität gewährleistet wird. Dieser Aspekt macht sich besonders dann bemerkbar, wenn wir eine neue Sprache erlernen und damit die Möglichkeit haben, uns mit anderen Menschen in anderen Ländern, in deren Landessprache zu unterhalten.