How to be a ‚Business Monk‘ – Mindfulness im Arbeitsleben

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@KiraYan via Twenty20

Was können wir in Bezug auf unsere Arbeit von Mönchen und speziell vom Konzept der Achtsamkeit (= Mindfulness) lernen? Wie wirst du zu einem ‚Business Monk‘, der es schafft, Mindfulness in das Arbeitsleben zu integrieren? Wie sorgst du also dafür, dass dein Körper als auch dein Geist im Einklang miteinander sind – trotz Meeting-Stress und Deadlines, die eingehalten werden müssen?

Im Berufsleben zeigt die Zunahme stressbedingte Erkrankungen und Burnouts, dass die Achtsamkeit in Bezug auf die Einbeziehung des Geistes oft zu kurz kommt. Konzepte wie ‚Mindfulness at work‘ und der damit verbundenen Erhöhung der Achtsamkeit am Arbeitsplatz haben gezeigt, dass Auswege aus dem arbeitsbedingten Stress bereits vorhanden sind. In diesem Artikel erfährst du, was es mit der Mindfulness im Beruf auf sich hat und wie auch du ein ‚Business Monk‘ werden kannst.


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Die ersten Widerstände gilt es in deinem eigenen Kopf zu überwinden

Mit Stress im Berufsleben nicht umgehen zu können, wird häufig mit einer fehlenden Bereitschaft oder auch mangelnden Fähigkeiten assoziiert. Diese negativen Gedankenspiele stellen mit dir in erster Linie drei Dinge an:

  • du beginnst an dir selbst zu zweifeln
  • der Stress findet kein Ventil und
  • es ist unwahrscheinlich eine Lösungsstrategie zu entwickeln.

Innerhalb der Geschäftswelt steht die Produktivität im Vordergrund. Ein effizientes Arbeiten wird als erfolgsorientiert gewertet, während die mentale Gesundheit ein Faktor ist, bei dem sich viele Arbeitnehmer auf sich alleine gestellt fühlen. Doch wie weit liegt der Verstand wirklich vom Produktivitätszentrum des Gehirns entfernt? Fakt ist, dass der Beruf im Laufe der Zeit zur Routine wird. Anstatt sich wirklich auf die Arbeit zu fokussieren, läuft diese mehr und mehr wie ein Reflex ab. Das Konzept der Mindfulness am Arbeitsplatz sieht vor, die Arbeit wieder bewusster zu erleben und weniger das Dasein einer emsigen Biene zu führen, deren Aufgaben wie im Kopf vorprogrammiert erscheinen.

Da es sich um deinen mentalen Fokus handelt, der nicht mehr so stark in deinem Bewusstsein vorhanden ist, kannst nur du die Initialzündung zu einer Änderung erteilen. Hierbei musst du keinesfalls zu einem Experten für Neurologie werden, sondern kannst mit ganz einfachen Übungen und Trainingseinheiten beginnen, um deinen Verstand noch besser auf den beruflichen Erfolg zu programmieren.

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@alesha_macarosha via Twenty20

Was du dir von Mönchen abschauen kannst

Kennst du das Gefühl, Zuhause mit den Gedanken bei der Arbeit und am Arbeitsplatz bevorzugt an aktuelle Probleme im Privatleben zu denken? Dieser Ausdruck innerer Zerrissenheit begünstigt das Gefühl, sich in beiden Bereichen des Lebens als wenig erfolgreich zu erleben. Einer der ersten Schritte, die mit dem Weg zu mehr Mindfulness verbunden ist, ist die Gedanken zu fokussieren.

Dafür raten Experten zu trainieren, alle überflüssigen Gedanken zu ‚löschen‘. Üben kannst du dies, indem du dir zum Beispiel bildhaft vorstellst diese Gedanken im Papierkorb zu entsorgen. Ziel ist es diese sich ständig kreisenden Gedanken als einen Ballast wahrzunehmen. Bleibt der Verstand frei für die Arbeit und deren kreative Prozesse, reduziert sich das Gefühl nicht fokussiert zu bleiben und die Achtsamkeit findet Einzug in dein Berufsleben. Als positiver Nebeneffekt musst du in deinem Privatleben weniger an liegengebliebene Arbeit denken und entwickelst auch dort eine Denkweise, die dich weiter dazu führt, dich problemorientierter zu verhalten.


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Frage dich doch zwischendurch mal: Was würde ein Mönch jetzt tun? Würde er sich aufregen? Würde er mit den Gedanken abschweifen? Oder würde er achtsam im Hier und Jetzt bleiben? Sieh dir für Inspirationen eines Mönches doch mal folgendes Video an (lass dich dabei vom Titel nicht verwirren):

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Auch Vorgesetzte sehen die Notwendigkeit von Mindfulness at Work

Die Zahlen zu Krankmeldungen aufgrund von psychischen Erkrankungen sind allein im Jahr 2020 nochmals gestiegen. Dieser Trend, der sich schon lange vor Covid-19 abgezeichnet hat, ist in Zeiten, in denen viele Unternehmen bereits einen Fachkräftemangel zu beklagen haben, als alarmierend zu bezeichnen. Der Weg zu einer neuen Form der Achtsamkeit wird daher von einem wachsenden Anteil von Arbeitnehmern von der Theorie in die Praxis umgesetzt. Planst du deinen Vorgesetzten Konzepte wie Mindfulness am Arbeitsplatz vorzuschlagen, ist es aktuell einfacher denn je, nicht auf taube Ohren zu stoßen. Noch leichter wird es, indem du zum Beispiel Zahlen auf den letzten Quartalsberichten bereithältst, um die Notwendigkeit von Veränderungen mit nicht zu übersehenden Fakten zu untermauern.


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5 Tipps für mehr Mindfulness in deinem Arbeitsalltag

Der Wunsch, achtsamer auf den eigenen Geist und die Arbeit zu reagieren, kann schnell getroffen sein. In der Umsetzung lauert dann aber der große Stolperstein. Anhand der folgenden 5 Tipps steigerst du deine Erfolgsaussichten, zum ‚Business Monk‘ zu werden und stellst sicher, dass du dich nicht noch weiter unter Druck gesetzt fühlst.

1. Reduziere Ablenkungen am Arbeitsplatz

Die Fokussierung auf mehr Achtsamkeit am Arbeitsplatz kannst du mit einer Meditation vergleichen. Damit du den gewünschten Erfolg erzielst, ist es daher wichtig, Ablenkungen zu reduzieren. Das beginnt schon zum Beginn deines Arbeitstages. Anstatt in der Teeküche dem neusten Klatsch und Tratsch der Kollegen zu lauschen, kannst du zunächst fünf bis zehn Minuten in deinem Büro oder einem anderen Ort in dich gehen. Hier kannst du einer Meditationen lauschen oder dir eine eigene Playlist an entspannender Musik zusammenstellen.

Hat dein Morgen stressig begonnen, ist dies ein guter Weg deine Gedanken nicht um diese Ereignisse kreisen zu lassen. Hast du pünktlich zur gleichen Zeit einen toten Punkt erreicht, kannst du diese Technik auch zu diesem Zeitpunkt anwenden. Die Achtsamkeit über acht Stunden oder länger auf dem gleichen Niveau zu halten, gelingt nicht spielend einfach und erfordert vielmehr eine aktive Leistung, um den Verstand nicht abdriften zu lassen.

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@foksia via Twenty20

2. Trainiere deine Konzentrationsfähigkeit

Das Multitasking am Arbeitsplatz wurde lange als das Nonplusultra der Fähigkeiten für den perfekten Arbeitnehmer beschrieben. In Wahrheit hat diese Fähigkeit jedoch dazu geführt die ständige Ablenkung des eigenen Fokus zu trainieren. Sich länger auf eine einzelne Aufgabe zu konzentrieren fällt dadurch zunehmend schwerer. An diesem Punkt deines Trainings zu mehr Mindfulness ist es an der Reihe deinen Arbeitstag zu strukturieren. Widme deinen einzelnen Aufgabenbereichen feste Zeiträume. Das sorgt für Abwechslung und hilft dir dennoch, dich währenddessen nicht so leicht durch andere Aufgaben ablenken zu lassen und deinen Fokus zu verlieren.


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3. Finde neue Rituale und bleibe dennoch flexibel

In vielen Arbeitsbereichen ist es nicht immer möglich den eigenen Arbeitstag zu 100 % zu planen. Hast du dir neue Strukturen und Rituale erstellt, um achtsamer mit der Ausübung deines Berufs und deiner Arbeit ganz allgemein umzugehen, kann es dennoch Tage geben, an denen du improvisieren musst. An diesen Tagen ist es wichtig dich an die positiven Auswirkungen zu erinnern, die dir deine neue Mindfulness-Praxis bereits geschenkt hat. Droht der Stress Überhand zu nehmen, helfen einige gezielte tiefe Atemzüge und der Einsatz deiner inneren Stimme, um dich daran zu erinnern ruhig und konzentriert zu bleiben. Nicht selten baut sich der Stress dabei in wenigen Minuten von selbst ab und dein überlegtes Vorgehen überträgt sich auch auf deine Kollegen und Vorgesetzten oder die anwesenden Kunden.

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@lelia_milaya via Twenty20

4. Behalte eine realistische Betrachtungsweise bei

Der Weg zu mehr Achtsamkeit kann im Beruf Hand in Hand mit einer Steigerung der Produktivität einhergehen. Dies ist jedoch verglichen mit einem Marathon eher das Endziel. Bis die Ziellinie überquert ist, gibt es zuvor zahlreiche Etappen zu überwinden. Eine Prise Realismus in die jeweiligen Überlegungen mit einfließen zu lassen ist daher durchaus angebracht. Das betrifft sowohl die Zeitvorgaben als auch die Belohnungen, die dich für diese Mühen entlohnen sollen.

In erster Linie gehst du den Weg für dich und deinen Geist. Druck und Stress wie das Ziel, schon nach einer Woche alle Probleme rund um den fehlenden Fokus behoben zu haben, wirken lähmend und tragen nicht dazu bei sich komplett auf dieses Konzept einzulassen. Besser ist es daher zunächst generelle Ziele zu formulieren und mehr auf die innere Wahrnehmung zu vertrauen. Merkst du, dass es dir zunehmend leichter fällt, deinen Fokus nicht zu verlieren, kannst du die Ziele, die du mit mehr Mindfulness verbindest, immer noch konkretisieren.


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5. Weite deine Mindfulness auch auf deine Kollegen auf

Legst du den Fokus komplett auf deine Arbeit, kommst du nicht umhin als auch bei deinen Kollegen Anzeichen für Unachtsamkeit zu entdecken. Merkst du, dass es einzelnen Kollegen zunehmend schwerfällt die ausgegebenen Zielvorgaben zu erreichen, kannst du deinen Teamgeist unter Beweis stellen. Zeigen sich diese Kollegen offen für ein Gespräch kannst du einige der Techniken und Tricks, mit denen du deine Achtsamkeit steigern konntest, teilen.

Diese Hilfestellungen bleiben auch den Chefs nicht unbemerkt. Du solltest daher keine Angst davor haben deinen Konkurrenten für eine Beförderung in die Karten zu spielen, sondern die Gelegenheit beim Schopfe packen zu demonstrieren, dass du eine Person bist, die das Wohl des Unternehmens über die eigenen Interessen stellt.

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Was du aus diesem Artikel mitnehmen kannst

Den Fokus nicht zu verlieren ist eine Fähigkeit, die im Berufsleben beginnt und die du auf viele weitere Bereiche deines Lebens ausweiten kannst. Die Achtsamkeit eines ‚Business Monk‘ zu erlangen, ist eine Aufgabe, an der du nicht nur im Team, sondern auch alleine feilen kannst. Merkst du, dass es dir an:

  • Konzentration
  • Organisation und
  • Empathie

im Berufsleben noch mangelt, ist der Einstieg zu mehr Mindfulness während der Arbeit, ebenfalls ein erster Schritt für jedes einzelne dieser Probleme eine Lösung in Aussicht zu stellen. Vielleicht hilft dir diese Neuausrichtung sogar zu erkennen, Seiten und Perspektiven in deinem Beruf zu entdecken, die zuvor nicht im Einzugsgebiet deines Fokus lagen.

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